: Mandela warnt vor Aufruhr in Südafrika
■ Weiterhin für Sanktionen/ „EG soll uns konsultieren“
Johannesburg (afp/taz) — ANC-Vizepräsident Nelson Mandela hat vor der Aufhebung der Sanktionen gegen Südafrika gewarnt. Sollte die EG ihre Sanktionen beenden, werde es „Aufruhr“ geben, sagte er in Johannesburg. „Die Situation wird dann so instabil sein, daß kein cleverer Geschäftsmann in Südafrika investieren wird.“ Am Wochenende hatten die EG- Außenminister beschlossen, die noch bestehenden Importverbote gegen einige südafrikanischen Produkte aufzuheben, sobald die von Präsident De Klerk angekündigte Abschaffung von Apartheid- Gesetzen in Kraft tritt. Die USA hingegen fordern zusätzlich die Freilassung der politischen Gefangenen. „Die EG macht einen ernsten Fehler, wenn sie uns zuvor nicht konsultiert“, betonte Mandela, der die Sanktionen als „Hauptwaffe des Friedens“ bezeichnete. Auch die „Frontstaaten“ des südlichen Afrika und die OAU haben sich jüngst für die Beibehaltung der Sanktionspolitik ausgesprochen.
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