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Manche hassen Eis: Amerikanerin will Kohle

Foto: Würfelkaffeefoto: dpa

Kontrolle ist gut, Klagen macht was her. Auf dies Resümee lässt sich bringen, was wir gestern von überm Teich auf den Tickern abriefen. „Frau verklagt Starbucks wegen zu vieler Eiswürfel im Kaffee“, lasen wir, erleichtert ob des richtigen Genitivs und belustigt ob der Justiziabilität des kalten Brockens und der Summe des geforderten Schadensersatzes, nämlich exakt fünf Millionen Dollar. Im Kern hat Stacy Pincus aus Illinois natürlich recht: Je mehr Eiswürfel in ihrer 0,7 Liter starken Lieblingsmegalomaninnenkaffeeplörre der Bechergröße „Venti“ landen, umso weniger Kaffeeplörre gelangt ins Innere von Frau Pincus. Ob dieser Fakt, der im EU-Raum theoretisch so gar nicht eintreten dürfte, weil Brüssel genau vorgibt, wie viel Eiswürfel in einem Riesenkaltgetränk landen dürfen, ob jener Fakt allerdings fünf Millionen Dollar wert ist, vermag die Wahrheit an dieser Stelle nicht zu entscheiden. Wir hätten allerdings schon mal einen Vorschlag zur Güte: Stacy Pincus erhält von Starbucks statt liquider Knete Gutscheine für eine Million Heißgetränke, weltweit einlösbar in 23.000 öden Filialen.

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