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■ Malaria-ToteVorwürfe gegen Arzt

Hamburg (dpa) – In der Affäre um mögliche Behandlungsfehler im Zusammenhang mit dem Tod von fünf Malariapatienten des Hamburger Tropeninstituts bahnt sich ein Expertenstreit an. Während ein Münchner Gutachter dem Leiter der Klinischen Abteilung des Instituts, Manfred Dietrich, vorwarf, die Patienten zu spät auf die Intensivstation eines anderen Krankenhauses verlegt zu haben, nahm der Präsident der Ärztekammer Hamburg, Rolf Bialas, Dietrich am Wochenende in Schutz. Bei einer Anhörung bereits vor einem Jahr hätten keine Tatsachen beigebracht werden können, die einen Zweifel an der fachgerechten Behandlung der Patienten im Tropenkrankenhaus belegten, sagte Bialas. Nach Feststellung des Münchner Gutachters hätten die Todesfälle durch eine frühere Verlegung der Patienten auf eine Intensivstation vermieden werden können. Zum anderen sollen mindestens drei Patienten ohne ihr Einverständnis in eine Arzneimittelstudie einbezogen worden sein.

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