piwik no script img

Archiv-Artikel

Mal die Klappe halten

Btr.: „Heinz Rudolf Kunze rockt Herrn Jesus“, taz nord, 14.1.

All die ewig Gestrigen, die sich für abgeklärt und modern halten, die immer noch der Meinung sind, Glaube und Spiritualität sei etwas für religiöse Fanatiker und generelle Langweiler, sind laut und krachend in die Grube gefallen, die Kunze ihnen gegraben hat. Heinz Rudolf Kunze, der zuverlässig den Mund aufmacht zu Dingen und Fragen unserer Zeit und Kritik äußert und auch in Kauf nimmt, sich unbeliebt zu machen, erntet neben allem anderen auch den Spott, der zu erwarten war. Dass die taz spottet, war irgendwie klar und hat nicht überrascht. Wenn man sich allerdings nur eines postpubertären, geschmacklosen und persönlichkeitsverletzenden Vokabulars bedient, wenn es nur darum geht, ein durchschaubares und müde machendes Klischee zu bedienen, wenn man nicht über den eigenen Tellerrand blickt und sowieso alles nur scheiße findet, dann kann man auch einfach mal die Klappe halten. C. JÄGER, Bremen.