: Mainz bleibt Jaunde
Stadtschreiberposten an Prominenz vergeben
Ist man denn nirgends mehr vor Schreckensmeldungen sicher, nicht mal bei der sonst so lieben dpa? „Sven Regener wird Mainzer Stadtschreiber 2026“, bläst diese wie eine schiefe Trompete neue Misstöne ins Kontor. Warum nur, warum? Was finden bloß alle an dem Kerl? Diesem Grönemeyer für taz-Leser, der auch noch genau so aussieht? Wir kennen da Tausende, die das Zeug zum Stadtschreiber von Mainz hätten. Und wenn nicht Mainz, dann Bietigheim-Bissingen. Zum Beispiel Schorsch Kamerun. Der „älteste Präsident der Welt“, wie dpa am Montag meldete. Ach nein, das war Paul Biya, der alte und neue Präsident von Kamerun. Der 92 Jahre alt ist und jetzt bis zum 100. Geburtstag weiter regieren darf. Danach muss die Afro-Mumie dann wie Putin und Xi ewig leben. Wobei Biya ja schon genug gestraft ist, denn er ist mit Chantal verheiratet, seiner beinah halb so alten Gattin, die vor allem durch ihre Turmfrisuren und abenteuerlichen Reichtümer auffällt. Und die märchenhafte First Lady Kameruns sieht auch noch Sven Regener ähnlich, also sollte sie Stadtschreiberin von Mainz oder Bietigheim-Bissingen werden. Und wenn nicht da, dann Jaunde.
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