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Archiv-Artikel

Große Vibrationen Magou & Dakar Transit

In seinen Liedern, von denen einige den Charakter von Hymnen haben, besingt der aus dem Senegal stammende Magou voller Liebe und Stolz „Mama Africa“, ruft seine Landsleute zu mehr Selbstbewusstsein auf, fordert Schuldenerlass für den ausgelaugten Kontinent, mokiert sich in einem Afro-Salsa-Stück über die Schürzenjäger im nächtlichen Dakar, feiert die „Löwen“ beim Sieg über das französische Fußballteam.

Magou wurde 1975 in N`Gor in einem kleinen Fischerdorf nordwestlich von Dakar geboren. Nach dem Abitur beschloss er, sich der Musik zu widmen. Im Mittelpunkt stand schon früh der Gesang. Fasziniert hatte ihn immer der Jazz, in früheren Jahren spielte er aber in Bands, die Rap mit Soul und Reggae verbanden. Doch es zog ihn immer wieder an die Strände seines Dorfes zurück. „Dies ist die Welt traditioneller und religiöser Lieder. Ich habe gemerkt, dass hier die Vibrationen in meiner Seele und in meinem Körper größer sind...“ Heute ist seine Musik gefärbt von Blues, Jazz und Bossa und trägt die afrikanische Seele in lyrischen Hymnen. Obwohl Magous Lieder in ihren Texten sehr engagiert, gesellschaftskritisch und manchmal provokativ sind, erlebt man diesen fröhlichen Menschen keineswegs als Politiker, Propheten oder Fantasten. Zwischen dem Erinnerungssymbol der Sklaveninsel Gorée, seinen Alltagsbeobachtungen und seiner Verarbeitung der schlechten Nachrichten von unserem Globus träumt er von einer besseren Welt.

Samstag, 20.30 Uhr, Schlachthof, Kesselhalle