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Magdeburgs CDU schielt nach rechts

Magdeburg (ap) — Die CDU in Sachsen-Anhalt will ihr Augenmerk künftig nach eigenen Angaben auch den Bevölkerungsgruppen widmen, die sonst geneigt sein könnten, für die DSU oder andere rechte Parteien zu stimmen. Der CDU-Landesvorsitzende und Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Werner Münch, sagte am Mittwoch in Magdeburg, bei einer Landesvorstandssitzung am Vortag habe es darüber große Einigkeit gegeben. Vor allem Probleme des Asylrechts, der inneren Sicherheit und der Abtreibungsregelung sollten mehr erörtert und beim Landesparteitag im November diskutiert werden.

Einen Rechtsruck seiner Partei stellte Münch in Abrede. Nicht jeder Wähler, der sich zum Beispiel von einem Asylbewerber bedroht fühle, sei ein Rechtsradikaler. Zudem habe der Vorstand beschlossen, künftig auch ehemalige SED-Mitglieder in die Reihen des Landesverbandes aufzunehmen. Über Anträge sollten die jeweiligen Kreisverbände einzeln entscheiden.

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