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Madagaskar: Ratsiraka flieht

ANTANANARIVO afp/taz ■ Madagaskars Expräsident Didier Ratsiraka, der bis heute seine Niederlage bei den Wahlen vom Dezember 2001 nicht anerkennt, gibt auf: Gestern flog er in einer Antonov-Maschine seines Sohnes zusammen mit seiner Familie aus der Stadt Toamasina im Osten Madagaskars ins Exil auf die Seychellen. Zwei weitere Flugzeuge voller Mitarbeiter und Gepäck hoben Richtung Mauritius ab. Am Vortag waren der ehemalige Zentralbankchef und mehrere Exminister per Schiff auf die französische Insel Réunion gereist. In Toamasina hatte Ratsiraka seit Februar eine Gegenregierung angeführt, die die in der Hauptstadt Antananarivo ansässige gewählte Regierung von Präsident Marc Ravalomanana bekämpfte. Die Regierung bedauerte Ratsirakas Flucht. „Es wäre besser gewesen, ihn verhaften, vor Gericht stellen und einsperren zu können“, sagte ein Präsidentenberater.

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