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MWB-Jobs nur noch befristet

■ Sozialplan-Verhandlungen für Bremerhavener Motorenwerk

Ein großer Teil der von Entlassung bedrohten Mitarbeiter der MWB Motorenwerk Bremerhaven GmbH soll vorerst befristete Arbeitsverhältnisse erhalten. Das teilte ein MWB-Sprecher am Montag in Bremerhaven mit. Im Zuge der Aufteilung des Werkes in vier Einzelgesellschaften stünden maximal insgesamt 208 der rund 760 Arbeitsplätze zur Disposition. Die MWB-Mutter Industrie Verwaltungs-Gesellschaft (IVG) in Bonn hat nach Angaben des Sprechers Verhandlungen um den Interessenausgleich und Sozialplan für diesen Mittwoch anberaumt.

Die Bereiche Schiffbau und Motoren würden an die Petram-Gruppe verkauft und ab 1. Januar 1995 als MWB Schiffbau GmbH sowie MWB Motoren-Anlagenbau GmbH weitergeführt. Die Unternehmensteile Elektronik und Fahrzeugbau sollen ebenfalls zum 1. Januar 1995 in die selbständigen Gesellschaften MWB Elektronik GmbH und MWB Fahrzeugtechnik GmbH – vorläufig noch als IVG-Töchter – überführt werden. Die IVG wolle sich aber auch von diesen Gesellschaften trennen und führe dazu bereits Gespräche mit Kaufinteressenten, sagte der Sprecher.

Wie es weiter hieß, könne der bislang immer wieder an Auftragsmangel leidende Schiffbau künftig im neuen Petram-Betrieb mit einer „kontinuierlichen Auslastung“ rechnen. Die Petram-Gruppe, die die Elbewerft (Boitzenburg), die Rosslauer Werft bei Dessau und die Pohl und Joswiak-Werft sowie Stahlbaubetriebe in Brake und Bremerhaven betreibt, ist nach eigenen Angaben für das nächste Jahr schon „voll ausgebucht“. dpa

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