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Archiv-Artikel

MORDVERDACHT PFLEGER Gutachter findet neue Verdachtsfälle

OLDENBURG | Im Zusammenhang mit einem Mordprozess gegen einen ehemaligen Krankenpfleger aus Niedersachsen wird der Tod von mehr als 180 Menschen untersucht. Der wegen dreifachen Mordes und zweifachen Mordversuchs in Delmenhorst vor Gericht stehende 37-Jährige könnte bereits zuvor am Klinikum Oldenburg für den Tod von mehreren Menschen verantwortlich gewesen sein. Bei zwölf Sterbefällen in dem Krankenhaus gebe es Hinweise auf Fremdeinwirkung, sagte ein Gutachter gestern in Oldenburg. Der Mann wurde bereits 2008 wegen Mordversuchs zu einer Haftstrafe von siebeneinhalb Jahren verurteilt. Ob die zwölf Todesfälle in Oldenburg dem Pfleger zu Last gelegt werden können, ist nach Angaben der Klinik unklar. Der Gutachter, Georg von Knobelsdorff, hatte bei den schwer kranken Patienten einen erhöhten Kaliumspiegel festgestellt. In sieben Fällen sei eindeutig von Fremdeinwirkung auszugehen, sagte er. In fünf Fällen sei diese nicht ausgeschlossen. (dpa)