■ MODEWELT: Krebskleider
Nach Pelz- und anderen Tieren werden vom Menschen nunmehr auch Krebse und Hummer als mögliche Kleidungslieferanten ins Visier genommen. Auf ihrer Jahrestagung in Atlanta wurde der „Amerikanischen Chemischen Gesellschaft“ auch ein Bericht über Forschungsarbeiten mit dem Ziel unterbreitet, das Chitin der Krustentiere zur Herstellung neuer Fasern zu nutzen. Der Chemiker Sam Hudson wies in seinem Vortrag darauf hin, daß Chitin nach der pflanzlichen Zellulose die am reichlichsten vorkommende organische Verbindung auf der Erde sei. Bislang aber werde dieser natürliche Baustoff kaum für nützliche Zwecke verwendet. Nach dem Bericht des Wissenschaftlers ist in Versuchen festgestellt worden, daß über eine Erhitzung des Chitins mit Natronlauge die Molekularstruktur derart geändert werden kann, daß Chitonase entsteht, eine Verbindung, die zur Herstellung von Fasern und dünnem Gewebe geeignet ist. Ein japanisches Unternehmen soll bereits Sportkleidung vorgeführt haben, deren Ursprung der Körperpanzer von Krebsen ist.
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