: MITTENMANG
Wie lebten Homosexuelle in Deutschland nach dem Krieg? Dieser Frage geht die Ausstellung „mittenmang“ im Schwulen Museum nach. Während die DDR ihre Gesetzgebung zur Homosexualität den Vorgaben der Weimarer Zeit anpasste, übernahm die BRD 1949 die Gesetzgebung der Nazis. Das bedeutete nicht nur ständige Gefahr der Kriminalisierung, es bedeutete zudem, dass Schwule, die von den Nazis verfolgt waren, auch nach dem Krieg weiter als vorbestraft galten. Jahrelang mussten sie um ihre Rehabilitierung kämpfen. Erst 1969 wurde der berüchtigte Paragraph 175, der gleichgeschlechtliche Handlungen zwischen Männern kriminalisierte, liberalisiert.
„mittenmang – Schwule zwischen 1945 und 1969“: Bis 15. Februar 2004 im Schwulen Museum, Mehringdamm 61, Tel. 6 93 40 37