■ MIETEN: Gegen Mietkopplung ans Einkommen
Saarbrücken (AP) — Der Deutsche Mieterbund hat die Pläne von Bundesbauministerin Irmgard Schwaetzer scharf kritisiert, für Mieten in Sozialwohnungen künftig 25 Prozent des Nettoeinkommens zugrunde zu legen. Geschäftsführer Stefan Kampmann bezeichnete solche Pauschalforderungen am Samstag als „absoluten Unsinn“. Es sei zwar sicherlich sinnvoll, die Miete nach dem Einkommen festzulegen, dabei sei aber eine Differenzierung notwendig, sagte Kampmann. Jemand, der 4.000 Mark verdiene, könne vielleicht 25 Prozent seines Einkommens für Miete ausgeben; bei einem Verdienst von 1.000 Mark netto seien dagegen „vielleicht nur zehn Prozent“ angemessen. Zur Behebung des Wohnungsnotstandes forderte Kampmann den Bau von etwa zwei Millionen neuen Sozialwohnungen in zehn Jahren.
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