MEERESFISCHE : Drastischer Bestandsrückgang bei Thunfischen und Makrelen
WASHINGTON | Die Zahl der Thunfische und Makrelen in den Weltmeeren sinkt stark: Um durchschnittlich 60 Prozent sind die Populationen in den vergangenen 50 Jahren geschrumpft, berichtet ein internationales Forscherteam in den Proceedings der US-Akademie der Wissenschaften. Verantwortlich dafür ist vor allem die starke Befischung. Die Forscher hatten die Bestandsentwicklung bei insgesamt 26 Populationen von verschiedenen Thunfisch- und Makrelenarten zwischen 1954 und 2006 untersucht. Den stärksten Rückgang stellen die Experten bei sehr unterschiedlich lebenden Arten fest: zum einen bei den größten und langlebigsten Thunfischarten der gemäßigten Zonen wie dem Gelbflossenthun, zum anderen bei den kleinsten und schnelllebigen Makrelenarten. Letztere werden seit den Anfängen der industriellen Fischerei in den 1950er Jahren stark befischt, weil sie in großen Mengen vorhanden waren. Auch werden sie zunehmend zur Herstellung von Fischmehl oder -öl genutzt. (dpa)