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Archiv-Artikel

MEDIENTICKER

Nicolas Sarkozy (53), Carla-Bruni-Gatte und Frankreichs Staatspräsident, steht wegen seiner Pläne, die Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk bis 2011 komplett abzuschaffen, im Kreuzfeuer der Kritik. Bereits ab Januar 2009 soll ab 20 Uhr ein Verzicht auf Werbespots gelten. Diese präsidiale Medienpolitik geht vielen zu weit: „Der Hyperpräsident stellt den öffentlichen Bereich unter seine direkte politische Kontrolle“, schrieb gestern etwa die Zeitung Libération. Sarkozy wird bereits mit dem italienischen Medienimperator Berlusconi verglichen. In der Opposition regt sich Widerstand, denn der Staatschef wolle die Sender offenbar zu „Kriegswaffe für seine Propaganda“ machen. Den Öffentlich-Rechtlichen werden so erhebliche Einnahmen entgehen, die von einer Sondersteuer auf die Umsätz von Telefon- und Internetanbietern sowie der Privatsender ausgeglichen werden soll. Für die Öffentlich-Rechtlichen ungenügend: Sie befürchten ihre „Austrocknung“. (afp)