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Lürssen-Werft muß entlassen

■ Paramilitärische und militärische Aufträge gehen zurück

Die Lürssen Werft GmbH & Co (Bremen) befindet sich nach Angaben des geschäftsführenden Gesellschafters Friedrich Lürssen in einer Beschäftigungskrise und muß ihre Kapazitäten um rund 20 Prozent reduzieren.

Dies solle primär durch den Abbau von 180 älteren Mitarbeitern erreicht werden, denen die Möglichkeit gegeben werde, über Vorruhestandsregelungen 1995 vorzeitig aus dem Betrieb auszuscheiden, sagte Lürssen am Donnerstag. Grund für diese Maßnahme sei die stark rückläufige Nachfrage nach kleineren militärischen und paramilitärischen Fahrzeugen, auf die die Werft spezialisiert sei. Derzeit beschäftigt die Werft knapp 900 Mitarbeiter.

Gleichzeitig wird der Wettbewerb um die verbleibenden Projekte nach Lürssens Worten zunehmend schwieriger. Es zeichne sich mittelfristig keine Verbesserung im militärischen Marktsegment ab. Zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung würden derzeit die Bedingungen eines Interessensausgleiches verhandelt, der voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen werde.

Zur Zeit laufen im militärischen Bereich die Arbeiten am Bau von zehn Minenbooten für die Bundesmarine, die voraussichtlich Ende 1995 beendet sein werden. Anschlußaufträge gebe es nicht, hieß es weiter. Im zivilen Bereich seien außerdem zwei Yachten im Bau.

dpa

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