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Love eins: Narzissten-Treffen

Die Love Parade am Samstag befriedigt aus der Sicht eines führenden Sexualwissenschaftlers den übersteigerten Drang nach Selbstdarstellung. „Es handelt sich um eine narzisstische Selbstinszenierung, die wichtiger ist als Sex“, sagte Professor Volkmar Sigusch vom Institut für Sexualwissenschaft an der Universität Frankfurt. Nicht der allgemeine Sexualtrieb stehe dabei im Vordergrund, vielmehr lebten die Techno-Anhänger Teiltriebe wie „Schaulust und „Zeigelust“ aus. Zur zwölften Love Parade erwarten die Organisatoren bis zu 1,5 Millionen Besucher. Der Reiz an demSpektakel liege darin, dass die Teilnehmer sich von der Masse abheben, gleichzeitig aber auch dazu gehören wollten, sagte Sigusch. „Das Hochgefühl kommt durch das eigene Zerfließen in einer gleich gesinnten Masse.“ RTR

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