Lompscher macht Dampf: Die Ampel soll bald kommen
Die Verbraucherschutzminister der Länder wollen gemeinsame Hygiene-Kennzeichnung für Verbraucher. Berlin als Vorbild.
Nach der Einigung der Verbraucherschutzminister der Länder auf eine verbindliche "Hygiene-Ampel" will Berlin die Regelung landesweit schnellstmöglich umsetzen. "Ich werde mich am Montag mit den Bezirksstadträten treffen", kündigte Verbraucherschutzsenatorin Katrin Lompscher (Linke) am Donnerstag an. "Ich sehe kein Problem darin, mit der Veröffentlichung der Kontrollergebnisse im Internet auch schon vor der bundesweiten Regelung zu starten."
Laut Lompscher haben sich die Verbraucherschutzminister mit 15 zu 1 für ein verbindliches Transparenzsystem zur Lebensmittelhygiene im Gaststättengewerbe ausgesprochen. "Das Berliner Modell hat als Vorbild entschieden dazu beigetragen." Die Details des künftigen Gesetzes müssten vom Bundesverbraucherschutzministerium jedoch noch ausformuliert werden.
Die "Hygiene-Ampel" sieht neben der Veröffentlichung der Kontrollergebnisse im Internet auch den verpflichtenden Aushang der "Ampel" vor. Wie dieses neue Logo mit einer farbigen Punkteskala jedoch im Detail aussehen werde, sei noch offen, sagte Lompscher. (dpa)
Leser*innenkommentare
Scharlie
Gast
Das Projekt wird schon wegen der geringen Anzahl der Kontrolleure und der erforderlichen Wiederholungsprüfungen (mindestens 3x negativer Befund) scheitern. Viel wichtiger wäre eine Ampel bei "Ekelkrankenhäusern". Lt. Bericht von Focus-Online von Februar 2008 sterben in Deutschland jährlich ca. 1500 Patienten an MRSA, das auch eine Frage der Hygiene ist. Dies scheint mir wichtiger als unrealisierbarer Aktionismus der Verbraucherschutzminister bei Gaststätten.
pablo
Gast
Eine Ampel bei Restaurante, Imbiss und co für Hygiene aber ne Ampel auf Lebensmittel geht natürlich garnicht.