: Lokalverbot für Rabins Enkelin
MÜNCHEN rtr ■ Der Enkelin des ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Jitzhak Rabin ist nach Angaben einer jüdischen Hilfsorganisation der Zutritt zu einem Münchner Lokal verwehrt worden. Der Wirt habe eine für Sonntagabend in seinem Lokal geplante Wohltätigkeitsveranstaltung mit Noa Ben Artzi-Pelossof mit den Worten abgesagt: „Mit jüdischen Leuten will ich nichts zu tun haben.“ Das teilte Dana Leshem von der Organisation „Keren Hayesod“ gestern in München mit. Weiter habe der Wirt gesagt: „Dieses Mädchen kommt doch aus Israel. Eher kommt mir die DVU ins Haus.“ Die Vizepräsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, äußerte sich entsetzt. Leshems Anwalt Claus Peter Zistl kündigte Strafanzeige wegen Beleidigung und möglicherweise Volksverhetzung an. Man werde auch eine Schadenersatzklage einreichen, sagte er.
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