: Lokalkoloratur
Um das Wohl der Allgemeinheit zu befördern, gehen Politiker weite Wege. Hamburgs Wissenschaftssenator Leonhard Hajen ist ein ganz besonders bunter Wandervogel. So fiel dem schnauzbärtigen Sozialdemokraten jüngst ein, wie die durch Sparmaßnahmen der Stadt gefährdete Arbeit der Hochschulen gesichert werden könnte. Bildung tut not und manchmal auch weh, weshalb öffentliche Unternehmen verkauft werden könnten, schließlich muß „der Versorgungsauftrag für Strom und Gas nicht durch den Staat erfüllt werden, die Wissensproduktion ist aber darauf angewiesen“. HVV weg? HEW endlagern? Die verbliebenen stadteigenen Schwimmbäder dichtmachen, damit die StudentInnen nicht faul in der Sonne rumhängen? Oder wollen Sie, der zum linken SPD-Flügel gerechnet wird, für den die Privatisierung bisher weitgehend tabu war, die Seiten wechseln? Noch mal studieren? Laß stecken, Leo. cleg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen