Lokalkoloratur:
Eigentlich wollte er nichts mehr wissen von seinem legendären Auftritt im Aktuellen Sportstudio; vom schreddeligen Mercedes, mit dem er zu Bundesligazeiten durch Hamburg gurkte; von seinen Sympathien für den revolutionären Kampf in Nicaragua und die besetzten Häuser der Hafenstraße. Eigentlich wollte Volker Ippig sein Leben als Heilpraktiker in Lensahn fristen und die Sportskameraden dort bei Blessuren mit Arnika-Tinkturen statt mit Hormon-Cocktails fitmachen. Doch den Torhüter, der von 1977 bis 1992 beim FC St. Pauli spielte, zieht es zurück ans Millerntor. Zumindest als Torwarttrainer will der „Kultkeeper“ (diesen Ausdruck hasst er ziemlich) seinen Ex-Klub unterstützen. Seit einem Jahr betreut er die Jugendmannschaften des Vereins, ab 1. März gilt sein Vertrag (Laufzeit bis 2002) auch für die Profis und die Amateure. Was bleibt einem schon übrig, der dreimal durch die Heilpraktikerprüfung gefallen ist. else
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