Lokalkoloratur :
Die Daten lassen sich nicht beschönigen. Das größte deutsche Bistum, Hamburg (32.654 Quadratkilometer), beherbergt nahezu die kleins-te Anzahl an KatholikInnen (405.000), stellte Erzbischof Ludwig Averkamp gestern fest. Macht 12,4 KatholikInnen pro Quadratkilometer. Doch bald erhält das Diasporabistum Verstärkung: 50.000 BesucherInnen erwartet Averkamp zum 94. Deutschen Katholikentag Ende Mai in Hamburg. Und diese werden sich nicht etwa in die Messehallen, das CCH und die Universität zurückziehen. Öffentliche Bühnen sollen auch PassantInnen „zum Verweilen einladen“, hofft der Erzbischof. Überall in der Stadt wird zu konsumieren sein, was böse Zungen einst „Opium fürs Volk“ nannten. Unterstützung erhalten die OrganisatorInnen dabei von ihren evangelischen KollegInnen, die 1995 den Kirchentag nach Hamburg holten – und der Stadt tagelang verstopfte U-Bahnen und Busse bescherten. Voll lächelnder Menschen! Manche haben sogar gesungen. Und die Sonne schien. Die ist in Hamburg schließlich auch in der Diaspora. hedi
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
