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Lokale Genossin für ZGF? -betr.: Neuer Ärger um Gleichstellungsstelle", taz vom 8.2.94

Betr.: Neuer Ärger um Gleichstellungsstelle, taz vom 8.2.1994

Es ist unglaublich! Seit Monaten diskutieren frauenpolitisch engagierte Frauen und Politikerinnen darüber, wie in Bremen wieder Frauenpolitik stattfinden kann. Eine klare Struktur und Aufgabenabgrenzung der vorhandenen Institutionen - Frauenressort des Senats und Landesfrauenbeauftragte mit ZGF - ist unabdingbare Voraussetzung dafür.

Eine Landesfrauenbeauftragte kann mit ihrer Dienststelle nicht für die Regierung arbeiten, für sie Aufträge übernehmen. Das widerspricht ihrer Aufgabe als Beschwerde- und Kontrollinstanz aller Bremer Frauen. Keine käme auf den Gedanken, den Landesdatenschutzbeauftragten weisungsgebunden für den Innensenator arbeiten zu lassen.

Eine Verbesserung der bisherigen Frauenpolitik ist scheinbar nicht erwünscht! Und das bei einer für mich sichtbar und erlebbar nicht aktiven Frauenpolitik in Bremen. Schade - Konsequent wäre jetzt, die Stelle der Landesfrauenbeauftragten mit einer lokalen „Genossin“ zu besetzen. Dann bliebe alles so wie bisher. Parteiverpflichtungen und Postenschaerei auch bei den Frauen?

Ruth Böke, Frauenbeauftragte im ZKH St.-Jürgern Straße

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