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Loden-Kalle und der Richter

Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München, erhält den taz-Award für den Dünnhäuter des Fußball-Wochenendes. Auf der Website des FC Bayern ließ er seinem Ärger über den DFB-Richter Hans E. Lorenz freien Lauf. Der hatte am Freitag die zwei Bremer, die partout nicht gegen den FC Bayern spielen wollten und sich im Spiel zuvor eine Gelbe Karte erschlichen haben, zu Strafzahlungen von je 20.000 Euro verurteilt und dabei festgestellt: „Wenn das alle so machen und gegen Bayern München aussetzen, dann führt das automatisch dazu, dass Bayern München in der Bundesliga regelmäßig gegen schwächere Mannschaften zu spielen hat. Das kann nicht im Sinne des Wettbewerbs sein.“ Rummenigge muss vor Schreck die Rolex vom Handgelenk gefallen sein, als er davon hörte. „Durch so eine Aussage wird die sportliche Leistung des FC Bayern diskreditiert. Herr Lorenz sollte vorsichtig sein, wenn er den FC Bayern öffentlich, und sei es auch nur indirekt, in den Zusammenhang einer Wettbewerbsverzerrung stellt“, meinte er. Die Bayern haben das Spiel dann 5:0 gewonnen. Es war das erwartet leichte Spiel.

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