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KommentarLoben, loben, loben!

■ Ampel schiebt in die richtige Richtung

Wenn an dieser Stelle auch sonst regelmäßig Gift und Galle gespuckt wird – heute wollen wir mal heftig loben, loben, loben! Daß die Bremer Behörden künftig selbst die Oberhoheit über ihre Personalplanung haben sollen (siehe S. 18), das ist ein wichtiger Schritt im Umbau des Öffentlichen Dienstes und der Anfang vom Ende einer geradezu absurden Verwaltungsstruktur.

Wenn ein Bediensteter von A nach B versetzt werden sollte, mit seiner Einwilligung, dann war das keine Angelegenheit zwischen dem Behördenchef A und dem Chef B. So einfach ist das Leben eben nicht. Dann nämlich mußte zuallererst die SKP ein- und zwischengeschaltet werden. Das fällt jetzt weg. Und jetzt können die Verwaltungseinheiten selbst entscheiden, wo wieviele Leute eingesetzt werden, oder wo gespart werden kann – ohne den Übervater SKP. Die muß nun allerdings unter Beobachtung bleiben, denn es geht erfahrungsgemäß schnell, daß sich arbeitsentlastete Verwaltungen neue Aufgaben an Land ziehen.

Sparen nicht als Ordre de mufti sondern mit Eigenverantwortung, das war längst überfällig. Daß diese Struktur eine alter Zopf war, das wußte man schon lange. Nur ist die Veränderung bislang an den Kräften der Beharrung zerschellt. Entgegen aller Unkenrufe muß man festhalten: Es war die vielgescholtene Ampel, die Bewegung in diese verfahrene Situation gebracht hat. Jochen Grabler

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