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Lloyd im Alleingang

■ Werft-Gläubiger nehmen Vergleich an

Die 469 Gläubiger der Lloyd Werft in Bremerhaven, die mit dem Zusammenbruch der Bremer Vulkan Verbund AG Vergleich anmelden mußte, haben den Vergleichsvorschlag nahezu einstimmig angenommen. Das Amtsgericht Bremerhaven bestätigte am Mittwoch den Vergleich und hob das Verfahren auf. Die 139 Kleingläubiger mit Forderungen bis zu 3.000 Mark werden demnach „bevorzugt voll befriedigt“. Von den Forderungen der übrigen Gläubiger – die höchste beträgt rund 29 Millionen Mark – werden nur 35 Prozent erfüllt. Gleichzeitig kündigte der Geschäftsführer der Lloyd Werft, Haake, an, daß die Werft nun ein Überlebenskonzept „im Alleingang“ plane. Dazu gehöre allerdings ein massiver Abbau im Personalbereich. Die Lohnkosten müßten mindestens um 20 Prozent gedrückt werden.

Die Forderungen der Gläubiger sollen nach Angaben des Vergleichsverwalters Wolfgang van Betteray bis April 1997 beglichen werden. Mit der Annahme des Vergleichs seien der Werft rund 40 Millionen Mark Schulden erlassen worden. So sei mit Hilfe einer Flexibilisierungsvereinbarung die Voraussetzung für eine „relative Bewegungsfreiheit auf dem Markt“ geschaffen worden. Künftig könnten bei der Lloyd Werft rund 420 Beschäftigte gehalten werden, nachdem dort vor dem Vergleich 654 Menschen beschäftigt waren. Das Unternehmen sei für die nächsten Wochen gut ausgelastet, hieß es. dpa

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