■ Literarische Woche: Käse für die Sauertöpfe
Holland - Deutschland – da kracht es doch sogleich vor alten Geschichten, allen voran das WM-Finale –74. Die Geschichte der Auseinandersetzungen beider Länder ist freilich schon ein wenig älter. Und mit ihr die Liste der Vorurteile gegen die „Moffen“ (etwa: Sauertöpfe) einserseits und die „Käsköppe“ zum andern. Diese bilaterale Mißachtung etwas zu bessern, hat sich die 18. Literarische Woche vorgenommen, die heute beginnt. Unter dem Motto „Over de grens“ stellen sich ab heute Autoren, Verleger, Übersetzer etc. aus dem Nachbarland vor. Schwerpunktmäßig soll es um „die Aspekte Nachbarschaft der Regionen, Nationen und Kulturen“ gehen, wie die federführende Rudolf- Alexander- Schröder-Stiftung mitteilt. Einen ersten Einblick verspricht heute um 20 Uhr eine Veranstaltung in der Stadtbibliothek Neustadt (Fr.-Ebert- Str. 101). Im Gespräch mit in Bremen lebenden Niederländern sollen Alltag, Kultur und Literatur des Landes diskutiert werden. Dortselbst beginnt ebenfalls heute die Ausstellung „Erlesene Nachbarschaft“, in der Originalliteratur „zum Ansehen und Ausleihen“ bereitgehalten wird. Der eigentliche Anlaß der Woche fällt so etwas aus dem Rahmenprogramm heraus: die Verleihung des Bremer Literaturpreises. Der ausgezeichnete Wolfgang Hilbig gibt morgen um 20 Uhr in der Stadtwaage aus dem betreffenden Epos „Ich“ einige Kostporben; tags darauf (26.1.) liest Förderpeisträger Peter Weber aus „Der Wettermacher“ (18 Uhr, Ambiente). Die zugehörige Verleihung ist für den 26.1. um 12 Uhr im Rathaus anberaumt.
Das Programm der Literaturwoche in ihrem ganzen Reichtum ist einer Broschüre zu entnehmen, die u.a. in den Büchereien, Sparkassen und Ortsämtern ausliegt. taz
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