Lisa Marei Schmidt, Direktorin des Brücke-Museums: Einblick (723)
Lisa Marei Schmidt (*1978 in Frechen) studierte Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Marburg, der Universität Amsterdam und der HU Berlin und im Anschluss „Curating Contemporary Art“ am Royal College of Art in London. Sie war wissenschaftliche Volontärin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und Kuratorin im Hamburger Bahnhof (2012–2017), wo sie die Sammlung Marzona betreute und „A–Z. Die Sammlung Marzona“ (2014–2016) und gemeinsam mit Udo Kittelmann „Fluids. A Happening by Allan Kaprow 1967/2015“ kuratierte. Für den Martin-Gropius-Bau kuratierte Schmidt „Ed Atkins Old Food“ (2017). Seit Oktober 2017 ist sie Direktorin im Brücke-Museum (siehe S. 2).
Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
Louise Bourgeois im Schinkel Pavillon, hier korrespondieren Kunstwerk und Architektur überraschend perfekt. Und seit meiner Zeit in London bin ich ein großer Fan von Eduardo Paolozzi, so dass ich mich sehr gefreut habe, dass die Berlinische Galerie ihm eine Einzelausstellung widmet.
Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?
In den letzten Monaten war wenig Zeit für Musik und Klubs, aber ich freue mich schon auf das diesjährige Wassermusik-Festival im HKW.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?
Ich mag das Magazin The Gentlewoman als geistreiche Entspannungslektüre. Tolle Frauen und großartiges Design. „Call me by your Name“ von André Acimen war die rettende Lektüre, als der Winter nicht enden wollte (ebenso wie der Film). Aber ehrlich gesagt ist das Buch, was ich zurzeit am häufigsten (und wiederholt) lese, „Der Drache Kokosnuss und der Fluch der Mumie“, da mein Sohn nichts anderes zum Einschlafen akzeptiert.
Was ist dein nächstes Projekt?
Mit Sol Calero arbeiten wir am Begleitprogramm für ihren Pavillon „Casa Isadora“. Und im August eröffnen wir die erste von drei Ausstellungen, die wichtige Jahre der Brücke untersuchen. Den Auftakt macht 1913, das Jahr in dem sich die Künstlergruppe auflöste.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?
Mit meinem Sohn Eis essen gehen in der Eismanufaktur in der Auguststraße und danach gemeinsam in der Sonne sitzen.
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