piwik no script img

■ Linsen SouffléJulia Roberts amüsiert sich zu Tode

Da wollten wir doch beim letzten „Linsen Soufflé“ alles richtig machen und einmal nur über Filmfrauen schreiben, prompt hatte eine Kollegin wieder was zu meckern. Der Satz, daß über Julia Roberts eh genug getratscht würde und wir sie deshalb in Ruhe lassen möchten, paßte ihr überhaupt nicht. Sie ist Roberts- Fan und will unbedingt wissen, was Pretty Woman gerade so treibt. Wohlan, hier also die letzten Tinkerbell-News: Ausgerechnet während der Dreharbeiten zur Komödie „I Love Trouble“ gab's Krach zwischen Julia und Nick Nolte. Rauhbein Nolte soll, laut Julia, unrasiert und ungewaschen am Set erschienen sein, obwohl eine Liebesszene geplant war. Fräulein Roberts ließ den gekränkten Star raushängen, und Herr Nolte zog sich für zwei Stündchen in eine Duschkabine zurück. Nachdem Julia mit Nick Nolte klargekommen ist und noch schnell einen Kurzauftritt in Robert Atmanns Mode-Satire „Prêt-à-porter“ hingelegt hat, wird sie Anfang Juni in London für Stephen Fears in „Mary Reilly“ vor der Kamera stehen. Hinter dem harmlosen Titel verbirgt sich Robert Louis Stevensons Gruselklassiker „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“, nur diesmal wird er aus der Sicht des Hausmädchens (Roberts) erzählt, die sich in das Arzt-Monster (gespielt von John Malkovich) verknallt. Nachdem Dr. Jekyll erledigt und der Kostümschinken abgedreht ist, begibt sich die anscheinend arbeitssüchtige Julia ins Land der großen Beuteltiere. Eine Frau namens Robyn Davidson durchquerte 1978, begleitet von drei Kamelen und einem Hund, die australischen Outbacks. Julia war gleich hin und weg, als man ihr von dieser authentischen Geschichte erzählte und wollte sofort und ungefragt die mutige Abenteurerin mimen. Mal abwarten, ob das gutgeht. Eigentlich braucht die gute Julia nämlich immer einen starken Gegenpart, um sich richtig austoben zu können; ob drei Kamele und ein Köter da ausreichen, bleibt zumindest zweifelhaft. Egal, gönnen wir ihr den Spaß downunder. Das Drehbuch zu „Tracks“ ist jedenfalls fertig, und verschiedene Regisseure haben Interesse signalisiert. Doch das ist längst noch nicht alles, was Julia Roberts in ihrem Terminkalender stehen hat. Schon fest vorgemerkt ist der Psycho-Thriller „In a Country of Mothers“. Das Ding befindet sich zwar immer noch in der Planungs-, sprich Skript- Phase, aber es steht trotzdem schon fest, daß Julia und Susan Sarandon die Hauptrollen spielen werden. Ebenfalls in Planung „The Moviegoer“, eine Geschichte wie maßgeschneidert für sie, handelt es sich doch um eine zarte Romanze, die im New Orleans der 60er Jahre spielt. Für den männlichen Part ist Tim Robbins im Gespräch, die Regie übernehmen entweder Robert Altman, Peter Weir oder Terrence Malick. So, das müßte jetzt auch dem härtesten Julia-Roberts-Fan genügen, und wir versprechen für die Zukunft, jede Neuigkeit, die wir erfahren, hier flugs zu verbraten. Da wir noch ein wenig Platz haben, wenden wir uns noch kurz einer echten Schauspielerin und einer Horrormeldung zu: Die wunderbare Emma Thompson wird als Partnerin von Arnold Schwarzenegger vor die Kamera treten. Karl Wegmann

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen