piwik no script img

Lillehämmer

Daß der „Herr der Ringe“, Juan Antonio Samaranch, in Norwegen nicht gerade populär ist, ist hinlänglich bekannt, selbst wenn Langlauf- Star Vegard Ulvang seine Kritik inzwischen halbherzig „bedauert“ und den IOC- Präsidenten sogar zum Essen eingeladen hat. Daß sich aber auch die über 11.000 Statisten und rund 30.000 Zuschauer, die die Eröffnungsfeier probten, über ihn lustig machten, ist schon ziemlich bitter. Bei der Generalprobe sagte der Samaranch-Laiendarsteller, der die Eröffnungsrede des IOC-Bosses doubelte, zögerlich: „En, to, tre.“ (eins, zwei, drei) Die Zuschauer lachten. „Samaranch“ stutzte und fragte: „Fire?“ (Vier?) Beifall von den Rängen. Dann die tausendfache Antwort des olympischen Proben- Volkes: „Otte, ni – slut“ (Acht, neun – aus).

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat einen Preis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Sportwissenschaften ausgesetzt. Die Auszeichnung ist mit 250.000 Dollar dotiert und wurde ausgerechnet von einem Pharmakonzern aus den USA gestiftet. Favoriten für die Trophäe: das raffinierteste Dopingmittel und die wirksamste Eiskunstlauf-Eisenstange.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen