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Archiv-Artikel

Likud-Partei legt wieder zu

JERUSALEM rtr ■ Die Likud-Partei des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon hat nach Umfrageverlusten wegen Korruptionsvorwürfen gegen ihren Chef wieder zugelegt. Nach Meinungsumfragen zweier Tageszeitungen könnte die Likud-Partei bei der Wahl am 28. Januar bis zu 33 der 120 Sitze im Parlament erhalten. In der vergangenen Woche waren zwischen 27 und 30 Sitze vorhergesagt worden – zehn weniger als noch im Dezember. Die Arbeitspartei von Scharons Kontrahenten Amram Mitzna verlor den Umfragen zufolge in der Wählergunst. Sie käme danach auf 20 Sitze, vier weniger als in der vergangenen Woche. Scharon hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe in der vergangenen Woche zurückgewiesen. Er soll von einem südafrikanischen Geschäftsmann illegal ein Darlehen von 1,5 Millionen Dollar erhalten haben. Politikexperten erklärten, Scharon habe zwar vielleicht nicht die Öffentlichkeit von seiner Unschuld überzeugt. Viele Menschen hätten aber offenbar den Eindruck, die Angriffe gegen den Ministerpräsidenten seien unfair.