Liebreizendes

Laut! Ach was: noch viel viel lauter! Am lautesten mit Motörhead. Für den Brummschädel in die Columbiahalle

Motörhead, Columbiahalle, Dienstag, 25. November, 20 Uhr

Gegen so ein Säuseln wie Cyndi Lauper im Quasimodo hat kein Ohrenarzt etwas einzuwenden und auch kaum was gegen den aufgepeppten Pop von Justin Timberlake in der Berlin-Arena. Vielleicht schüttelt er bei den Kings of Leon im Columbia Fritz kurz mal den Kopf und gibt dann doch sein Okay, weil er in seiner Mopedfahrerjugend halt Creedence Clearwater Revival auch mal toll fand – aber, meine Damen und Herren, das alles ist nichts, und selbst wenn man diese Konzerte (die alle am heutigen Diestag stattfinden) in eins zusamenfassen würde, also sozusagen Marshall-Box auf Marshall-Box türmte, würde man noch nicht an die Lautstärke von Motörhead heranreichen. Die posieren zwar so nett auf dem Foto daneben, aber haben halt auch noch nie geschlafen, bis sie endlich Hammersmith erreichen, und schmeißen deswegen in ihrem grundgütigen Zorn mit den Dezibelzahlen nur so um sich, dass man nach einem zünftigen Motörhead-Konzert Hornhaut auf dem Trommelfell hat. Der Ohrenarzt rät ab. Aber wenn Metal, dann Motörhead. Wer sagt denn, dass der da schreit, nicht auch Recht haben kann?