: „Liebe taz...“ Im Namen der Behörde
Betr.: „Er fühlte sich nur verwaltet“, taz vom 14.8.
Wieder einmal wurden in dieser Demokratie zwei Menschen Opfer der Behörden-Willkür. Der Arbeitsamtsdirektor Herzberg würde heute noch leben und Werner B. wäre ein freier Bürger, wenn man miteinander einen offenen Dialog geführt hätte. Leider war es vor der Dienstzeit. Wer kennt schon die Nöte und Sorgen von Mitmenschen, die außer der noch kostenlosen Atemluft fast nichts mehr haben. Wenn dann auch noch Forderungen gestellt werden, ist fast jeder Behördenmitarbeiter erheblich überfordert. Es ist einfacher, einen mit dem Schicksal kämpfenden Menschen auszugrenzen und erbarmungslos die volle Macht des Gesetzes spüren zu lassen, als Rückgrat zu beweisen bei wirklich kriminellen geldgierigen Machtmenschen. Bei der Urteilsfindung war mir klar, dass Juristen keine Nestbeschmutzer sind und so urteilen mussten – „im Namen der Behörde“. Werner Klausch
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