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„Liebe taz...“ Gnadenlose Grüne

Betr.: „Teiser will Rambo heißen“, taz vom 17. Mai

Zu dem Rücktritt von Schulte fällt mir gerade aus grüner Sicht vieles ein: Die CDU stellt sich für eine Polarisierungsstrategie neu auf – Liberale werden gegen Hardliner ausgetauscht, Recht und Ordnung wird trotz der partiell vorhandenen eigenen Gesetzbruchenergie nach vorne geschoben, das Ganze garniert mit Todeschusswünschen. Die CDU ist mit einem Innensenator überfordert, der im Denken und Handeln (meist) differenzierter als der Rest seiner Partei ist. Die hätte es lieber richtig schwarz im Gegensatz zu weiß. Polarisierung statt politische Antworten – die Hinwendung zu der nahezu betrügerischen Strategie der Koch-CDU, zu Ablenkungsmanövern, das alles drückt sich mit dem Schulte Rücktritt aus. Damit entfällt auch der nächste Mc Donalds Termin für Klaus Möhle. Und wie verhält sich die grüne Fraktion? Wie so oft wird die Moralisiererei in den Vordergrund geschoben – gemobbt habe man den armen Schulte – pfui. Der grüne Gutmensch schlägt an dieser Stelle wieder gnadenlos zu, obwohl die Tradition des Wegbeißens – bei Grünens heißt es dann politischer Konkurrenzkampf – durchaus in allen Parteien vorhanden ist. Weitgehend unpolitisch moralisierend wurde die Chance auf eine politische Debatte vertan – schade.

Helmut Zachau

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