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„Liebe taz...“ Gegen den Kabeltrassensalat!

Betr.: „Offshore schreddert Einheitsfront“, taz vom 9. März

Der Naturschutzbund NABU ist nicht primär für eine Kabeltrasse durch den Nationalpark, er ist dafür, dass diejenige Trasse gewählt wird, die die geringsten Schäden und langfristigen Störungen in der Natur verursacht. Es ist Auffassung des NABU, dass es eine Kabeltrasse für alle geplanten Windparks geben muss. Darüber hinaus ist es wichtigstes Ziel für einen solchen Eingriff, dass angesichts des Booms an Planungen für Offshore-Windparks alle Betreiber durch die Planungsbehörden raumordnerisch gezwungen werden, sich auf eine gemeinsame Trasse zu verständigen. Einen Kabeltrassensalat im Wattenmeer darf es nicht geben.

Weitere wichtige Kriterien sind die Schiffssicherheit, die den Nationalpark direkt berührt, sowie die dauerhaften Störungen, die durch Überwachung und Wartungsarbeiten an der Trasse entstehen. Erst nach Erfüllung dieser notwendigen Rahmenbedingungen wird eine Abwägung getroffen werden, ob und welche Trasse der NABU durch eine Verbandsklage verhindern will oder passieren lässt. Selbstverständlich sollte zudem sein, dass die Nationalparkverwaltung ein gewichtiges Wort bei der Trassenführung mitzusprechen hat.

Olaf Tschimpke, NABU-Vorsitzender Niedersachsen

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