: „Liebe taz...“ Eigentlich selbstverständlich
Betr.: „Kurdischer Schüler in Bremer Kirchenasyl“, taz bremen vom 23./24.9.
Meine Hochachtung gilt sowohl der evangelischen Friedensgemeinde, die einen 18 Jahre alten Kurden aufgenommen hat, um ihn vor der Abschiebung zu schützen, als auch allen anderen Gemeinden, die Kirchenasyl gewähren oder gewährt haben.
Die Friedensgemeinde tut etwas, das in kirchlichen Kreisen eigentlich selbstverständlich sein sollte, es aber leider nicht ist: sie schützt einem Menschen vor der Abschiebung, durch die er an Leib und Leben gefährdet werden kann. Damit nimmt sie den christlichen Auftrag der Nächstenliebe und der Fürsorge für bedrängte und bedrohte Mitmenschen ernst. Das ist wunderbar und hat Vorbildcharakter. Erschütternd ist allerdings, dass es immer wieder notwendig (im eigentlichen Sinne des Wortes) ist, dass Gemeinden Kirchenasyl gewähren. Das zeigt, wie lieblos und grausam sich unser Staatswesen oft gebärdet. Der Friedensgemeinde, dem von ihr beherbergten Kurden sowie allen anderen Kirchenasylgebenden und -nehmenden wünsche ich Gottes Segen.
Joachim Fischer, Glied der ev. Kirche Rablinghausen
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