: „Liebe taz...“ Blöde lila Kühe
Betr.: „Alpenrepublik in Bremen“, taz bremen vom 1. Oktober
Das blöde Glotzen einer lila Kuh von der eingehüllten Rathausfassade bezeichnet der Bildungssenator als gelungene Verbindung zwischen Stadt und Wirtschaft. Für 100.000,- DM prostituiert sich das Zentrum der politischen Macht für die Werbewirtschaft.
Gibt es noch Grenzen? Werden auch bald Hamburger im Rathaus gegrillt?
Und wird der Wirtschaftssenator bei der nächsten Sanierungsdebatte über den Vier-Milliarden-Haushalt als lebensgroßer Onkel Dagobert erscheinen, die Bausenatorin als Buddelienchen und Bürgermeister Scherf als lila Kuh? Unsere uneingeschränkte Solidarität mit dem amerikanischen Volk muss nicht so weit gehen, dass aus Bremen ein Disneyland wird.
Carsten Schnoor
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