: „Liebe taz...“ Auch genehmigte Exporte töten
Betr.: „Häfen sind offen“ in der taz Bremen vom 21. Februar 2002
Die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Karin Mathes forderte jüngst erneut eine Verringerung der Atomtransporte über den Hafen von Bremerhaven. Das ist zu begrüßen, wenngleich deren sofortige Einstellung natürlich besser wäre.
Aber nicht nur die Atomtransporte sollten keinen Platz im Bundesland Bremen haben, sondern auch der Waffenumschlag. Möglicherweise geht das gelegentlich sogar Hand in Hand, wenn etwa vielleicht Atomwaffen umgeschlagen werden, von denen es in Deutschland leider noch diverse gibt.
Ein Teil deutscher Rüstungsexporte wird mit Hilfe der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) in den Häfen von Bremen und Bremerhaven abgewickelt.
Rüstungsexporte können Menschen in anderen Ländern bedrohen, wo deutsche Waffen Kriege mit ermöglichen können. Häfensenator Josef Hattig (CDU) redet sich bekanntermaßen ständig damit heraus, dass im Lande Bremen alles umgeschlagen würde, was legal, genehmigt und zum Verkehr zugelassen sei.
Aber auch genehmigt-exportierte deutsche Waffen können selbstverständlich töten! Deshalb gehört der Waffenumschlag im Land Bremen genauso eingestellt wie die Atomtransporte.
Joachim Fischer, per E-Mail
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen