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„Liebe taz...“ Abriss ohne Abrüstung

Betr.: Berichterstattung über Standortschließungen bei der Bundeswehr

Natürlich begrüße ich das Schließen von Kasernen und Übungsplätzen und Waffendepots. Bei Menschen, die Krieg und Waffen hassen, wie wir von der Deutschen Friedensgesellschaft, kommt allerdings nur wenig Freude auf, weils ein Abriss ohne Abrüstung ist. Minister Scharping gibt das eingesparte Geld nämlich nicht für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in den betroffenen Gemeinden aus. Er und seine Planer brauchen Milliarden, um die Bundeswehr für Einsätze in aller Welt fit zu machen.

Im Übrigen: Die jetzt in Oldenburg oder Dörverden jammernden Politiker haben ganz schlicht die Zeit verpennt. Sie hätten sich rechtzeitig auf die seit Jahren erwartete Verkleinerung der Bundeswehr vorbereiten können. Sie sind erneut aufgefordert, Unternehmer für die Schaffung ziviler Arbeitsplätze zu gewinnen. - Die Freunde des Militärs brauchen sich allerdings nicht allzu sehr zu grämen, unsere Jungs werden nur ein bisschen abgespeckt, gerade mal zehn Prozent (335 000 auf 285 000 Mann, also 589 auf 530 Standorte). Unser Rüs-tungsminister betreibt also durchaus keinen „Kahlschlag“, wenn ihm das auch die Opposition vorwirft. Frieda Garl

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