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■ LichterkettenLob von Bubis

Stuttgart/Cottbus (dpa) – Der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, hat die zahlreichen Lichterketten gegen Ausländerhaß in der Bundesrepublik begrüßt. Er wertete sie als Zeichen, „daß wir in friedlichere Zeiten hineinkommen“. Einer Delegation der israelischen Likud-Partei sagte Bubis, die deutsche Wirklichkeit bestehe nicht nur aus Bildern von Skinheads und verfallenden Konzentrationslagern. Er sage aus Erfahrung, „daß das deutsche Volk die Geschichte gelernt hat“.

In Cottbus demonstrierten am Sonntag etwa 15.000 Menschen mit einer Lichterkette gegen Fremdenhaß und Gewalt. Unter ihnen war auch eine Gruppe von Asylbewerbern, deren Heim im Stadtteil Sachsendorf vor einem halben Jahr von Rechtsradikalen angegriffen worden war. Rund 150 Personen, die von der Polizei der autonomen Szene zugerechnet wurden, haben am Rand der Aktion die Scheiben mehrerer Geldinstitute sowie einer Straßenbahn und eines Jugendclubs eingeworfen. Als Polizei anrückte, riefen die Jugendlichen: „Deutsche Polizisten schützen die Faschisten“.

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