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Liberia: Bloß weg

Der amerikanische Journalist Steven Smith, Sonderkorrespondent für die französische 'Liberation‘ und ehemaliger Paris-Korrespondent der taz, ist in der Nacht zum Sonntag auf Befehl des Führers der Nationalen Patriotischen Front Liberias (NPF), Charles Taylor, festgenommen und tags darauf unter dem Vorwurf der Spionage ausgewiesen worden. Alle westlichen Journalisten in den NPF-besetzten Gebieten Liberias beschlossen, das Land nach diesem Vorfall zu verlassen. Sie überquerten am Sonntag abend zusammen mit Steven Smith die Grenze zur Elfenbeinküste.

Steven Smith wurde auf dem Rückweg nach Harbel, dem Führungsquartier der NPF, von Charles Taylor festgenommen. Er berichtete, daß ein Mitglied von Taylors Wache ihn während des Verhörs zum Niederknien aufgefordert, die Waffe auf sein Genick gerichtet und dann zwei Schüsse über seine Schulter am Nacken vorbei abgegeben habe.

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