: Libanon: Schulbus getroffen
Beirut (ap) - Elf libanesische Kinder verbrannten am Mittwoch in einem Schulbus, der in Beirut zwischen die Fronten des Bruderkriegs der Christen geraten war. Der Rundfunksender „Stimme des Volkes“, der vom moslemischen Teil der Hauptstadt aus sendet, berichtete, ein Geschoß habe den Bus an einem Übergang zwischen West- und Ost-Beirut in den Tank getroffen. Der Bus sei darauf in Flammen aufgegangen.
Der Rundfunksender des Generals Michel Aoun, der die christlichen Einheiten der libanesischen Armee befehligt, schrieb die Schuld den Milizionären der Christenmiliz „Libanesische Kräfte“ zu. Sie hätten auf den Schulbus geschossen. Aouns Soldaten und die von Samir Geagea geführte Miliz „Libanesische Streitkräfte“ kämpfen seit Wochen erbittert um die Herrschaft über die Wohngebiete der libanesischen Christen.
Die libanesischen Sender berichteten, der Bus habe einer Privatschule in Süd-Beirut gehört. Die libanesische Polizei bestätigte die Rundfunkmeldungen zunächst nicht.
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