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Leuna-Affäre nur vorgetäuscht?

PARIS dpa ■ Die Elf/Leuna-Affäre hat nach Angaben eines früheren französischen Geheimdienstoffiziers keinen politischen, sondern einen raffiniert eingefädelten kriminellen Hintergrund. „Es gab kein Kohl-Gate“, erklärte der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Spion Pierre Lethier (45) der Zeitung International Herald Tribune.

Eine Hand voll ranghoher Manager des Elf-Konzerns habe sich beim Kauf der ostdeutschen Leuna-Raffinerie illegal bereichert und zur Täuschung vorgegeben, das Geld sei auf dunklen Kanälen an politische Parteien geflossen. Er werde in diesen Tagen in Genf Anzeige gegen sie erstatten, kündigte er an. Lethier hatte gemeinsam mit dem deutschen Geschäftsmann Dieter Holzer als Mittelsmann beim Leuna-Verkauf an den Elf-Konzern gedient.

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