: Leukämie: SPD will neue Studie
■ Dobberthien:Krebsgefahr durch Atomkraftwerke nicht geklärt
Die SPD fordert eine weitere Forschungsrunde, die sich mit dem Zusammenhang zwischen radioaktiver Strahlung in der Umgebung von Kernkraftwerken und Krebserkrankungen, insbesondere Blutkrebs bei Kindern, befassen soll. Die Hamburger SPD-Abgeordnete Marliese Dobberthien legte gestern in Bonn eine Bewertung bisheriger Untersuchungen vor, nach denen eine Krebsgefährdung durch AKWs weder bestätigt noch verneint werden könne. Ausgangspunkt waren Leukämieerkrankungen bei Kindern in der Elbmarsch. Wegen der fehlenden Eindeutigkeit seien weitere Forschungen nötig. Frau Dobberthien verwies darauf, daß viele BürgerInnen beunruhigt seien. Dies gelte besonders für die Elbmarsch, wo seit 1989 sieben Kinder und Jugendliche an Leukämie erkrankten, drei von ihnen starben. Daß dafür die nahen Kernanlagen, wie das Kernkraftwerk Krümmel, verantwortlich seien, wurden zwar bisher nicht bestätigt. Allerdings zeigte die Studie ein „leicht erhöhtes relatives“ Leukämierisiko bei Kindern unter fünf Jahren, die in der Fünf-Kilometer-Zone um Atomanlagen leben. dpa
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