Leuchttürme : Schwarz-Grün für Hafencity-Bauuni
Die Hamburgische Bürgerschaft hat gestern mit den Stimmen von CDU und GAL den Startschuss für die Hafencity-Universität für Architektur gegeben. Die neue Hochschule, welche die „bauorientierten“ Lehrangebote der Hochschulen für bildende Künste (HfbK) und angewandte Wissenschaften (HAW), sowie der Technischen Uni Harburg (TUHH) zusammenfassen wird, soll direkt am Magdeburger Hafen entstehen. Nur die SPD lehnt das Projekt ab: „Die 50 Millionen Euro, die der ‚Mini-Leuchtturm‘ kosten wird, hätte der Senat besser an die bestehenden Hochschulen verteilen sollen“, kritisierte die Hochschulexpertin Barbara Brüning.
Für Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) ist die neue Hochschule „ein zukunftsorientiertes, disziplinübergreifendes Projekt“, mit dem Hamburg im Bereich der Architektur „internationale Exzellenz erreichen“ kann. GAL-Fraktionsvize Willfried Maier bekannte, seine Partei fände „die Idee im Prinzip gut“, die zu beschließende Gesetzesvorlage aber „nicht zustimmungsfähig“. Deshalb hatte die GAL einen Zusatzantrag in die Debatte eingebracht, in dem zahlreiche Konkretionen zu dem Bauprojekt angemahnt wurden. Als die CDU verkündete, entgegen ihrer ursprünglichen Absicht den GAL-Antrag abzusegnen, revanchierten sich die Grünen mit der Zustimmung zur Neu-Universität.
Für die SPD hat das Hochschulkonzept hingegen „wenig Strahlkraft“. Die neue Bauuniversität sei „personell, finanziell und räumlich unzureichend ausgestattet“, monierte Brüning. Der Antrag der SPD, alle bauorientierten Studiengänge an einer der bestehenden Hochschulen zu konzentrieren und auf die Hafencity-Uni zu verzichten, wurde allerdings mit schwarz-grüner Mehrheit abgelehnt. mac