: Letzter Freispruch für Andreotti
ROM ap ■ Der frühere italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti ist am Freitag in letzter Instanz von dem Vorwurf freigesprochen worden, er habe die Mafia unterstützt. Das Kassationsgericht schloss damit am Freitag die Akte des inzwischen 85-jährigen siebenmaligen Regierungschefs. Die angestrebte vollständige Rehabilitierung erhielt Andreotti aber nicht: In der höchstrichterlichen Entscheidung wurde das Urteil von 2003 bestätigt, wonach Andreotti über Jahrzehnte freundschaftliche Beziehungen zu Mafiabossen unterhalten habe. Es gebe aber keine Beweise, dass er noch nach 1980 Verbindungen zur Mafia gehabt habe. Und was davor gewesen sei, sei verjährt. Vor einem Jahr war er in einem anderen Verfahren von dem Vorwurf freigesprochen worden, er habe die Mafia 1979 beauftragt, einen kritischen Journalisten zu ermorden.