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Letzte Abrechnung mit der Diktatur

Buenos Aires (dpa) - Zivilgerichte in den argentinischen Provinzstädten Cordoba, Tucuman und Bahia Blanca haben der Militärjustiz mehr als 100 Ermittlungsfälle wegen des Verdachtes von Menschenrechtsverletzungen entzogen, die sie noch vor Ablauf einer vom Parlament beschlossenen Verjährungsfrist prüfen wollen. Nach dem im Dezember verabschiedeten Gesetz gelten Verbrechen gegen die Menschenrechte als verjährt, wenn nicht bis Ende Februar die Ermittlungen aufgenommen sind oder Anklage erhoben wurde. Die zivilen Justizbehörden haben für ihre Arbeit auf die im Januar üblichen Gerichtsferien verzichtet, um die anhängigen Verfahren voranzubringen. Unter den insgesamt 161 Fällen sind auch die Ermittlungsakten gegen mehrere ehemalige Generale und etwa 50 Offiziere und Unteroffiziere.

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