LeserInnenbriefe:
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Kulturkampf im Kleingarten
betr.: „Kleingärtner: Nicht zu viel Grün“, taz.bremen vom 10. 8. 2017
Bei der derzeitigen Diskussion um die Bremer Kleingärten scheint es um einen ‚Kulturkampf‘ zu gehen: Wie hoch darf die Hecke sein, wie hoch ein Baum – oder besser gar keine Bäume in Kleingartengebieten bzw. auf Vereinsgelände, also alles möglichst ordentlich, übersichtlich und zurückgeschnitten und gestutzt?
Gleichzeitig sollen Leerstände im Bremer Westen, deren Ursachen gar nicht mitdiskutiert werden, Tür und Tor für eine mögliche Bebauung öffnen und damit zur Zerstörung von Grün in dicht besiedelten Wohngebieten führen. Man scheint zu vergessen, dass Bäume, ob nun im privaten oder Vereinskleingarten oder auf öffentlichem Grund die grüne Lunge einer Stadt sind, die wir schützen und erhalten müssen. Geradezu grotesk, dass ein Ahornbaum dazu führt, dass einer Pächterin gekündigt wird. Bei aller Tradition des Kleingartenwesens scheint hier eine Anpassung an Lebensverhältnisse und Bedürfnisse einer modernen Stadtkultur dringend nötig. Vielleicht braucht es eher neue Vorstandsmitglieder als eine Baumfällaktion ...
CECILIE ECKLER-VON GLEICH, Bremen
Kopffreiheit für Giraffen
betr.: „Nur der Bund kann das regeln“, taz.bremen vom 9. 8. 2017
Zugegeben, sie war schon ein wenig verstaubt, die Forderung nach dem aufrechten Gang. Doch dank der Linken in Bremen, insbesondere des sie tragenden Buchhändler-Proletariats, gewinnt diese Forderung nicht nur neue Aktualität, sondern in Befolgung der Dialektik von Reform und Revolution geradezu systemsprengende Wirkung: Aufrechter Gang und ausreichende Kopffreiheit auch für Giraffen, und zwar insbesondere – ökologisch korrekt – im Nahverkehr. Die dafür notwendigen Investitionen bei Bus und Bahnen wird das Monopolkapital niemals aufbringen können und so wird ihm nichts anderes übrig bleiben, als vor den Massen zu kapitulieren. Danke, Linke, für diese geniale Strategie, danke, taz, für die großflächige Verbreitung!
TILL SCHELZ-BRANDENBURG, Bremen
Kein Bündnis mit Altstalinisten
betr.: LeserInnenbrief „Undemokratisches Wahlrecht“, taz.bremen vom 7. 8. 2017
Was die Kollegin Lichtenberg fordert, ist sooo revolutionär nun auch wieder nicht. Die Fachgewerkschaft GEW schreibt es so oder ähnlich. In den Programmen von SPD, Linkspartei und Grünen könnte es ebenfalls stehen. Wieso es dazu des Bündnisses mit den Alt-Stalinisten (oder Maoisten) von der MLPD bedarf, erschließt sich wohl nur der Kollegin oder ihren einstweilen anonymen MitstreiterInnen. JÜRGEN FIEGE, Bremen
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