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LeserInnenbriefe

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Ausgesprochen aggressiv

„Wir bereiten keinen Krieg vor“, taz.bremen vom 9. 1. 17Professor Eichwede hält die Nato offenbar für ein Verteidigungsbündnis und kommentiert die Verlegung einer US-amerikanischen Brigade via Bremerhaven nach Polen mit dem Hinweis: „Wir bereiten keinen Krieg vor“. Das kann man so sehen, wenn man den Begriff der Verteidigung so extensiv auslegt wie der damalige „Verteidigungs“minister Peter Struck, der allen Ernstes die Auffassung vertrat, die Bundeswehr verteidige am Hindukusch die Freiheit der Republik. Jeder unvoreingenommene Betrachter wird die Politik der Nato und die führender Nato-Staaten als ausgesprochen aggressiv einschätzen. Als US-Präsident George W. Bush 2003 seiner Armee den Befehl zum Überfall auf den Irak gab, assistierte ihm eine „Koalition der Willigen“, zu der leider auch viele osteuropäische Staaten gehörten: Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, die Slowakei, die Tschechische Republik, Ungarn und die Ukraine. Begründung für diesen Angriffskrieg waren postfaktische, d.h. erfundene Berichte der US-Geheimdienste über angebliche Massenvernichtungswaffen in der Hand Saddam Husseins. Ohne selbst bedroht zu sein, halfen somit auch die kleinen baltischen Staaten dem US-Präsidenten, Hunderttausende von Menschen umzubringen und den Nahen Osten nachhaltig zu destabilisieren, und sie förderten damit den internationalen Terrorismus. Das Säbelrasseln der Nato macht die notwendige Normalisierung der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland nicht einfacher. Es ist zu hoffen, dass der neue US-Präsident Donald Trump eine vernünftigere und friedvollere Politik gegenüber Russland vertreten wird als seine Vorgänger Bush und Obama. WALTER RUFFLER, Bremen

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