LeserInnenbriefe:
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Sterbender Geist der Aufklärung
betr.: „Keiner will mehr reden“, taz.bremen vom 20. 10. 16
Ich dachte, Universitäten bestanden dafür, dass Ideen miteinander in Wettstreit treten könnten. Dies kann doch nur dann passieren, wenn man sich auch mal mit Ideen auseinandersetzt, die einem nicht behagen. Der Aufruf ist m. E. daher dem gleichen Geiste entsprungen, der die Puritaner in der frühen Kolonialgeschichte Nordamerikas und der die Selbstgleichschaltung der deutschen Wissenschaft 1933 angetrieben hat. Wir können den Geist der Aufklärung zu Grabe tragen, wenn wir uns nicht inhaltlich mit Thesen, die uns nicht behagen, auseinandersetzen.
THOMAS WEBER, Aberdeen/ UK
Nur am Rande statt dabei
betr.: „Für eine Handvoll Taschengeld“, taz.bremen vom 21. 10. 16
Vielleicht schummeln einige Flüchtlinge, aber wer kann ihnen das verdenken, so wie die Unterkünfte für die Ü18-Gruppe aufgebaut sind? Und man sollte es umgekehrt denken: Viele bleiben am Ende doch und dann ist es besser, sie gut zu integrieren und dafür zu sorgen, dass sie Hilfen auch erhalten. Sowieso ist dieses knappe Verteilen von Geld an Flüchtlinge nicht ohne: Wer im Sommer in Deutschland unterwegs war, hat immer Flüchtlinge irgendwo gesehen, die am Rande irgendwo rumsassen und die ‚Normalos‘ beobachtet haben, weil in Deutschland viele Dinge einfach Geld kosten und wer das kaum hat, der sitzt am Rande und schaut zu. ANDREAS_2020, taz.de
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